
First Responder
Voraussetzungen
Die Gemeinde Virneburg wird bei medizinischen Notfällen in der Regel von den
DRK-Rettungswachen Mayen oder Adenau angefahren.
Bedingt durch die topographische Lage vergehen mindestens 13 Minuten, bis der
Rettungsdienst vor Ort ist. Diese Zeitspanne liegt zwar innerhalb der gesetzlich
vorgegebenen Hilfsfrist von 15 Minuten in Rheinland-Pfalz, aber im Einsatzfalle
vergeht dadurch wichtige Zeit, die zum Wohle der Patienten genutzt werden könnte.
Auch die Rettungshubschrauber von Koblenz und Wittlich können nicht schneller
an der Einsatzstelle sein und fliegen außerdem nur tagsüber und bei ausreichenden Wetterverhältnissen.
Idee des "First Responder"
Für die betroffenen Patienten ist es jedoch wichtig, so schnell wie möglich eine medizinische Erstversorgung zu erhalten, wodurch in der Feuerwehr Virneburg die Idee aufkam, die Zeit bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes (das sogenannte "therapiefreie Intervall") mit sinnvollen Erstmaßnahmen zu überbrücken.
Da zwei Kameraden der Feuerwehr Virneburg eine rettungsdienstliche Ausbildung haben, erklärten sie sich bereit, den First Responder ("Ersthelfer" / "Helfer vor Ort") - Dienst in Virneburg wahrzunehmen. Seit 2009 ist das First Responder - Team zu dritt, wodurch die Abdeckung deutlich verbessert wird.
Alarmierung und Einsatzablauf
Kommt es in Virneburg zu einem Notfall, zu dem der Rettungsdienst und ein Notarzt
gerufen werden, alarmiert die integrierte Leitstelle Koblenz gleichzeitig die
First Responder Virneburg. Diese werden über die vorhandenen Funkmeldeempfänger
benachrichtigt und melden sich daraufhin bei der Leitstelle, um die Einsatzdaten zu erfragen.
Zusätzlich wird die Möglichkeit genutzt, weitere Zeit zu sparen, indem die Leitstelle
mit der Alarmierung über FME eine SMS mit den Einsatzdaten auf die Mobiltelefone
der First Responder versendet, wodurch das Nachfragen bei der Leitstelle entfällt.
Jedoch ist zu bemerken, dass es sich bei dem First Responder System in Virneburg um eine reine Zufallsbereitschaft handelt und dieses keinen Ersatz zum Rettungsdienst darstellt.
Für die Erstversorgung steht ein Notfallrucksack mit entsprechendem Inhalt
zur Verfügung. Dieser ist im Feuerwehrgerätehaus gelagert.
Das bedeutet, dass im Einsatzfalle die First Responder das Feuerwehrgerätehaus
anfahren, den Notfallrucksack entnehmen und dann
den Einsatzort mit ihren Privat-Pkw anfahren. Es ist dadurch möglich, dass die
First Responder in der Regel in bis zu 3 Minuten beim
Patienten sind. Dort wird dann eine medizinische Erstversorgung hergestellt,
damit dem hilfebedürftigen Patienten bestmöglich bis zum
Eintreffen des Rettungsdienstes geholfen werden kann.
Ausrüstung
Ausgerüstet ist die First Responder - Einheit Virneburg mit einem Notfallrucksack, der mit Verbandsmaterial, Luftkammerschienen, Stif-Necks und Sam-Splint-Schienen, einem Beatmungsset, einer Blutdruckmanschette mit Stethoskop, sowie einer Sauerstoffflasche mit Masken und Sonden, einem Blutzuckermessgerät, Material für intravenöse Zugänge, Ringerlösungen, Kühlpads und einer Absaugpumpe ausgestattet ist.
Somit besteht die Möglichkeit, den meisten Patienten schnell und effektiv helfen zu können.
Kontaktieren Sie uns, falls Sie Fragen zum First Responder-System der Feuerwehr Virneburg haben.
Einsätze
2015 | 9 |
2014 | 6 |
2013 | 9 |
2012 | 7 |
2011 | 14 |
2010 | 10 |
2009 | 16 |
2008 | 7 |
2007 | 19 |